Projekttreffen in Lörrach
Am 5. Februar 2019 empfingen wir das Erasmusteam des laufenden KA2-Projektes, welches aus acht Spanier und neuen Italiener bestand, mit voller Vorfreude und Bauchkribbeln.
Man konnte die Nervosität bei allen erstmals spüren, weil es eine neue und ungewohnte Situation für jeden war.
Doch eigentlich haben wir uns alle sofort gut und wohlgefühlt, trotz den kulturellen Unterschieden. Schon anfangs, besonders bei den Schülern, merkte man, dass für viele das englisch sprechen eine Herausforderung war und, dass die Sprache bei uns in Deutschland deutlich wichtiger ist und mehr gefördert wird.
Unsere hauptsächlichen Ziele im Erasmusprojekt waren als verschiedene Kulturen zusammen zu kommen und sich über die unterschiedlichen Schulsysteme, Berufswege und Kompetenzen im Klaren zu werden und zu vergleichen. Besonders während unserer Tour im Schulhaus konnte man die Begeisterung und das Interesse der Schüler und Lehrer merken.
Auch bei den Umfrageergebnissen, wie sicher sich Lehrer bei der individuellen Beratung der Berufswahl fühlen, sind die Resultate sehr unterschiedlich ausgefallen.
Im Privatgespräch mit den Schülern ging es die meiste Zeit um die Themen Schule, kulturelle Unterschiede, Politik und Zukunft. Bei manchen hat man sogar gemerkt wie viele Gedanken sie sich über ihre Zukunft jetzt schon machen und wie verzweifelt sie sich auch im Umgang mit diesem Thema fühlen.
Beim Rumführen am ersten Abend in der Stadt Lörrach hat man das Staunen in der für uns eher langweiligen und alltäglichen Stadt gesehen.
Am nächsten Tag stand die Besichtigung des Lörracher Landratsamts und des Berufsinformationszetrums auf dem Programm.
Mittags gab es ganz traditionell Schnitzel mit Pommes, dass jedem neue Energie fürs BiZ gegeben hat. Die größte Herausforderung an dem Tag war, das Übersetzen vom Berufstest am Computer, denn dies war ziemlich neu für die Italiener und Spanier. Am letzten Tag vom Erasmus Projekt, haben wir eine bekannte Firma in unserem Dreiländereck besichtigt. Bei Rhenus Port Logistics in Weil am Rhein haben wir den Morgen verbracht und uns wurde präsentiert wie sich das Unternehmen im Laufe der Jahre entwickelt hat. Ein weiterer Schwerpunkt war die Bedeutung der Berufsausbildung. Mittags ging es dann mit der ganzen Crew Richtung Freiburg. Auf dem Weg dahin fuhren wir durch den für uns eher unspektakulären Schwarzwald, was sich aber als kulturelles Highlight herausstellte. Freiburg war der Hit des Tages. Trotz Regenwetter hatten wir sonnige Stimmung und gute Laune. Dennoch waren die Gruppen sehr geteilt, denn besonders bei den Italienern und Spaniern kam die unerwartet, schüchterne Mentalität zum Vorschein, was für uns eine große Herausforderung darstellte. Beim letzten Abendessen konnte man merken, wie sehr wir in kurzer Zeit zusammengeschweißt sind und uns von Tag zu Tag nähergekommen sind. Deshalb fiel uns der Abschied von der Gruppe umso schwerer. Bei den Italienern flossen sogar ein paar Tränen. Umso mehr freuen wir uns auf das Wiedersehen in diesem Jahr.
Autoren: Laura Colucci und Anny Weber